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Remise du prix 'René Oppenheimer 2020' - 09.11.2020

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Lycée du Nord between past, present and future

Verleihung des “Prix René Oppenheimer” an die Schulgemeinschaft des Lycée du Nord

In diesem Jahr hat der Verwaltungsrat der „Fondation René Oppenheimer“ entschieden, den „Prix René Oppenheimer“, dotiert mit 2500,- Euro, an die Schulgemeinschaft des Lycée du Nord zu überreichen. Der Preis wird seit mehr als 25 Jahren alljährlich an Einzelpersonen, Vereinigungen oder Projekte verliehen, welche sich in besonderem Maße der Erinnerungsarbeit verschrieben haben und soll sowohl Anerkennung als auch Ermutigung sein. ...

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... Gegründet wurde die Stiftung von Alfred Oppenheimer, Vater von René Oppenheimer. René Oppenheimer war zehn Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg im Jahre 1940 auch Luxemburg erreichte. Der jüdische Junge verlor all seine Rechte, er durfte nicht mehr zur Schule gehen oder sich draußen aufhalten. Schließlich wurde er mit seiner Familie aus seinem eigenen Haus vertrieben. Im Jahre 1943 wurde er deportiert und im Alter von 14 Jahren in Auschwitz vergast. Der Vater hat die Stiftung gegründet, um das Andenken an seinen Sohn aufrechtzuerhalten.

Nun ist das Lycée du Nord die erste Schule, die mit diesem Preis ausgezeichnet wird. In einer feierlichen Zeremonie wurde der Preis am 9. November 2020 überreicht. Umrahmt wurde die Veranstaltung von zahlreichen Werken und Produktionen der Schüler, die das Engagement der Schule im Bereich der Erinnerungsarbeit aufzeigen. Musikalisch untermalt und begleitet wurde die Veranstaltung von Jeannot Sanavia am Kontrabass.

Nachdem der Schuldirektor Pierre Stockreiser die Eingeladenen begrüßt hatte, bedankte er sich bei den Schülern für ihr Engagement als „passeur de mémoire“.

Marc Schoentgen, Vertreter der Stiftung „René Oppenheimer“, knüpfte an das historische Datum des 9. Novembers an, um die Bedeutung der Erinnerungsarbeit hervorzuheben. Er unterstrich, dass die Reichskristallnacht die Verfolgung der Juden legitimierte und in Gang setzte, die auch bis nach Luxemburg. So kamen in den folgenden Jahren viele jüdische Flüchtlinge nach Luxemburg, die leider nicht immer willkommen geheißen wurden.

Marc Schoentgen hob hervor, dass das Lycée du Nord die erste Schule ist, welche diesen Preis bekommt und begründete die Entscheidung damit, dass viele Schüler in unterschiedliche und vielfältige Projekte involviert waren oder sind. Zu diesen gehören unter anderem die Teilnahme an Studienreisen nach Auschwitz oder Ausstellungen, welche im Lycée du Nord gezeigt wurden. Außerdem ist das Lycée du Nord Pionierschule der „Rucksackbibliothek“ und arbeitet am „Sentier de mémoire“ am „Schumannseck“ mit. Somit zeigt sich, dass die Schule ihr Engagement auch nach außen hin zeigt und veröffentlicht. Neue und innovative pädagogische Wege wurden beschritten, um Erinnerungsarbeit zu leisten. Die Nachhaltigkeit und die thematische Offenheit der Projekte waren weitere Beweggründe für die Entscheidung der Stiftung.

Anschließend wurde der Preis in einem feierlichen Moment von der Ehrenpräsidentin der Stiftung, Linda Wilwers, an die Schule überreicht.
Frau Françoise Flesch, Geschichtslehrerin und treibende Kraft hinter den Kulissen von vielen Projekten, bedankte sich in einer kurzen Ansprache bei allen Partnern, welche die unterschiedlichen Projekte unterstützt haben und vor allem bei allen Schülern, die an den Projekten mitgearbeitet haben.

Das Lycée du Nord wird sicherlich auch in Zukunft noch mit Projekten zur Erinnerungsarbeit in Erscheinung treten.


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